Was sind Profile?


Neben den elektrischen und mechanischen Ausprägungen liefert die Gerätebeschreibung IODD (IO Device Description) detaillierte Informationen über Hersteller, Seriennummer Artikelnummer, Betriebszuständen und vieles mehr. Noch sind allerdings Prozessdaten, Parameter und Funktionen bei Sensoren kaum vereinheitlicht. Abhilfe schaffen Profile, die von der IO-Link-Community kontinuierlich weiter ausgebaut werden.

Universales Geräteprofil


Mit der IODD gibt es eine Gerätebeschreibungsdatei für Sensoren und Aktoren. Diese enthält Informationen zur Identifikation, zu Geräteparametern, zu Prozess- und Diagnosedaten, zu den Kommunikationseigenschaften und anderen Details. Allerdings unterscheiden sich die Parameterangaben teilweise sogar zwischen den Geräten eines Herstellers. Damit ist die Wiederverwendbarkeit einer Parametrierung oder Darstellung auf einer Visualisierung stark eingeschränkt. Damit im Anwenderprogramm der Zugriff auf das IO-Link-Device über die Steuerung vereinheitlicht wird, wurden von der IO-Link-Community standardisierte Geräteprofile für IO-Link-Devices definiert.

Das Common Profile ist für IO-Link-Geräte allgemein gültig und liefert als kleinster gemeinsamer Nenner einheitliche Informationen zu Firmware-Updates (Binary Large Objects (BLOB)), Geräteidentifikation und Diagnose (I&D). Das Common Profile bildet die damit die Grundlage für die Geräte-Profile und präzisiert Vorgaben der IO-Link-Spezifikation. Zudem enthält es Regeln, denen unterlagerte Profile folgen müssen, beispielsweise in Bezug auf die Prozessdatenanordnung und -beschreibung. 

Smartes Geräteprofil


Bereits Ende 2011 wurde ein Smart-Sensor-Profil veröffentlicht. Dies vereinheitlicht das Verhalten sowie die Nomenklatur der Parameter und erleichtert die Integration sowie das Handling der Sensoren.

Bei den Smart Sensor­Profilen spielen weder der Hersteller noch das Wirkprinzip eine Rolle. Damit lassen sich IO-Link-Geräte mit deutlich weniger Aufwand in die Steuerung integrieren und bei Bedarf austauschen, ohne Einschränkungen bei der Flexibilität hinnehmen zu müssen. Die erste Version legte mit Identifikation, Diagnostik und Prozessdaten die obligatorischen Funktionsklassen fest. 2019 erschien eine zweite Version, in der sich die IO-Link-Community auf folgende technologieübergreifende Klassifizierung von Geräteklassen einigte:

  • Binäre Sensoren mit festem Schaltpunkt (Fixed ­Switching Sensors – FSS) -
  • Binäre Sensoren mit einstellbarem Schaltpunkt (­Adjustable Switching Sensors – AdSS) -
  • Messende Sensoren (Digital Measuring Sensors – DMS).

Easy Geräteprofile


Ausdrückliches Ziel aller Profile ist es, dass sich die Geräte nur noch in der Identifikation unterscheiden. Dann lässt sich das SPS-Programm selbst bei einem Gerätetausch unverändert weiterverwenden. Zudem ist damit eine Inbetriebnahme ohne Detailkenntnisse des einzelnen Gerätes möglich. Das Ziel der IO-Link-Community ist es, dass es in Zukunft nur noch ein Profil für alle Devices gibt, welches sich auch für eine Standardisierung eignet. In Arbeit sind bereits:

  • ein Smart Actuator Profil,
  • ein Profil „Lighting and Indication“
  • sowie seit Kurzem ein Smart Power Systems Profil.
Für Profile für IO-Link-Safety-Geräte sowie Blob Content wurde ein Call for Experts gestartet.