FAQs
- Wo ist IO-Link positioniert?
- Wo wird IO-Link eingesetzt?
- Welche Einstellmöglichkeiten habe ich bei IO-Link-fähigen Sensoren oder Aktoren?
- Ist ein Hochrüsten bestehender Anlagen in bestehende Feldbusstrukturen möglich?
- Ist ein manuelles Verstellen des Sensors / Aktors noch möglich?
- Wie funktioniert IO-Link?
- Ist IO-Link ein weiterer Feldbus?
- Wie lang kann die Verbindung zwischen Anschaltung und Feldgerät sein?
- Wie schnell ist die Übertragung eines Signals über eine IO-Link-Verbindung?
- Ist die Übertragung sicherheitsrelevanter Daten, z.B. Not-Aus-Befehle über IO-Link möglich?
- Ist ein Einsatz als eigensicheres Signal möglich?
- Wie wird die Spannungsfreischaltung bei Aktoren realisiert?
- Was ist bei der Verdrahtung zu beachten?
- Welche Steckverbinder werden sensorseitig benötigt?
- Welche Daten werden mit IO-Link übertragen?
- Was ist zu tun, wenn ein IO-Link-Näherungsschalter defekt und kein gleiches Ersatzgerät verfügbar ist?
- Welche nicht-IO-Link-fähigen Sensoren können an einem IO-Link (Master) angeschlossen werden?
- Ist ein Mischbetrieb aus IO-Link und konventionellen Geräten möglich?
- Was ist IO-Link in Bezug an AS-i?
- Ist IO-Link Wettbewerb zu AS-i?
- Warum wird IO-Link benötigt?
- Was ändert sich bei der Installation und Anwendung?
- Welche Sensoren können im SIO-Mode von IO-Link angeschlossen werden?
- Ist das System einfacher als bekannte Kommunikationsstrukturen?
- Wie kann ich das System in bekannte Feldbustechniken einbinden?
Wo ist IO-Link positioniert?
IO-Link wird in einer Automatisierungsumgebung typischerweise unterhalb der I/O-Ebene zur Anbindung der Einzelanbindung von Feldgeräten genutzt.
In welchem Bereich wird IO-Link eingesetzt?
IO -Link wird vorwiegend im industriellen Umfeld der Fertigungsautomatisierung für die Anbindung von Sensoren und Aktoren genutzt.
Welche Einstellmöglichkeiten habe ich bei IO-Link-fähigen Sensoren oder Aktoren?
Dies hängt von der vom Hersteller realisierten Möglichkeiten ab. Prinzipiell sind aber möglich:
- Vor-Ort-Bedienung über Teachen, Einstellpoti, usw.
- Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung über eine angeschlossene Steuerungseinheit
- Bediener-gesteuerte Programmbearbeitung z.B. über ein HMI-Interface
- Engineering-System
- Einbau eines Sensors in eine vorprojektierte Automatisierungs-Station mit hinterlegter Sensor-Grundeinstellung
Damit ist auch das dynamische Ändern von Parametrierungen möglich. Auch automatisierte Neueinstellungen sind möglich.
Ist ein Hochrüsten bestehender Anlagen in bestehende Feldbusstrukturen möglich?
Sofern die Systemabbildung von IO-Link für das betreffende Bussystem schon realisiert ist, ist auch eine Erweiterung bestehender Bussysteme möglich.
Ist ein manuelles Verstellen des Sensors / Aktors noch möglich?
Dies ist eine Frage der Realisierungsstufe seitens des Komponenten-Herstellers. Prinzipiell lässt sich die Vor-Ort-Parametrierung vollständig sperren oder freigeben.
Wie funktioniert IO-Link?
IO-Link basiert auf der bekannten 3-Leiter-Verbindung eines digitalen Schaltsignales, bei dem das Schaltsignal als serielles Telegramm ausgeführt wird. So lassen sich zusätzliche Informationen als serielles Protokoll zwischen I/O-Ebene und Feldgerät austauschen.
Ist IO-Link ein weiterer Feldbus?
Nein, IO-Link beschreibt eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen einer Peripherie-Anschaltung und einem Feldgerät.
Wie lang kann die Verbindung zwischen Anschaltung und Feldgerät sein?
Die maximale Ausdehnung jeder einzelnen Verbindung beträgt 20 m.
Wie schnell ist die Übertragung eines Signals über eine IO-Link-Verbindung?
Die typische Signal-Übertragungszeit für einen Wert von bis zu 16 Bit Länge beträgt 2 ms.
Ist die Übertragung sicherheitsrelevanter Daten, z.B. Not-Aus-Befehle über IO-Link möglich?
Die IO-Link Community arbeitet derzeit an der Spezifikation für IO-Link Safety.
Ist ein Einsatz als eigensicheres Signal möglich?
Nein, IO-Link ist systembedingt nicht als eigensicheres Signal ausführbar.
Wie wird die Spannungsfreischaltung bei Aktoren realisiert?
Der potentialfreie Kontakt wird über Pin 2 und Pin 5 realisiert. Hierfür ist ein 5-poliges Standardkabel zu verwenden.
Was ist bei der Verdrahtung zu beachten?
Es werden standardisierte 3-Leiter-Steckleitungen oder im Schaltschrank Einzelleiter verwendet. Eine Schirmung ist nicht erforderlich.
Welche Steckverbinder werden sensorseitig benötigt?
Alle Arten von Steckverbindern, die auch heute im Einsatz sind. Es sind keine speziellen IO-Link Stecker oder Kabel notwendig. Die empfohlenen Mindestquerschnitte sind einzuhalten. Für 20 m Leitungslänge ist der min. Querschnitt 0,34mm≤. Da ungeschirmte Kabel eingesetzt werden können, sind M8- und M12-Standardstecker verwendbar.
Welche Daten werden mit IO-Link übertragen?
Prozessdaten (z.B. Analogwerte, Schaltzustände) werden zyklisch übertragen, Konfigurationsdaten (z.B. Aktivierung, Deaktivierung von Funktionen) sowie Identifikationsdaten (Herstellerkennung) typischerweise im Anlauf und Parameter (Empfindlichkeit, Schaltschwelle) oder Diagnose bedarfsgesteuert.
Was ist zu tun, wenn ein IO-Link-Näherungsschalter defekt und kein gleiches Ersatzgerät verfügbar ist?
Ein IO-Link Näherungsschalter (ein Schaltausgang) kann auch gegen einen entsprechenden Standard-Näherungsschalter ausgetauscht werden. Eine automatische Identifizierung, Nach-parametrierung und andere Funktionen aus der Kommunikationsfähigkeit stehen dann nicht zur Verfügung. In diesem Fall wird lediglich das Schaltsignal übertragen.
Welche nicht-IO-Link-fähigen Sensoren können an einem IO-Link (Master) angeschlossen werden?
Standard PNP-Ausgänge oder PushPull-Ausgänge.
Ist ein Mischbetrieb aus IO-Link und konventionellen Geräten möglich?
In einer Anlage können beide Geräteformen gemischt betrieben werden, da jede IO-Link-Komponente laut Spezifikation auch den konventionellen Schaltbetrieb unterstützt.
Was ist IO-Link in Bezug an AS-i?
- Ein Ergänzungssystem zu intelligenten Verdrahtungssystemen wie AS-Interface
- IO-Link beruht auf herkömmlicher Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung
- IO-Link ist direkt im Sensor integriert
- IO-Link benötigt keine Sonderkabel
- IO-Link benötigt keine Sensoradressierung
- IO-Link hat keine Teilnehmerbegrenzung
Ist IO-Link Wettbewerb zu AS-i?
Nein, da:
- es eine Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung ist.
- es ein Ergänzungssystem in der untersten Feldebene ist.
- es keine bustypische Linien- oder Sterntopologie bietet.
Warum wird IO-Link benötigt?
IO-Link wird benötigt, weil:
- es die Kommunikationslücke in der untersten Feldebene schließt.
- es Maschinen und Anlagen bis in die unterste Sensor- und Aktorebene validierbar macht.
- es die Varianz der bestehenden Schnittstellen minimiert (aus PNP, PushPull, 4-20mA, 0-10V, RS232, RS422 wird IO-Link).
Was ändert sich bei der Installation und Anwendung?
- Anschlußtechnisch bleibt alles beim Alten - IO-Link verwendet die bekannten Standard Sensorkabel M12, M8 oder M5
- IO-Link kann die bisherige analoge Übertragung von Meßwerten über geschirmte Sonderkabel ersetzen und vereinfachen
- IO-Link kann mehrpolige Parallelverdrahtungen durch ein 3-adriges Standardkabel ersetzen
- Proprietäre Schnittstellen und deren Sonderkabel entfallen
- alle bisher bekannten Kommunikationsstrukturen in übergeordneten Systemen verändern sich nicht
- IO-Link schafft einen transparenten Durchgriff auf die Sensor- und Aktuatorebene
Welche Sensoren können im SIO-Mode von IO-Link angeschlossen werden?
- Binäre Sensoren mit PNP Ausgang können angeschlossen werden
- Sensoren mit NPN Ausgang können nicht angeschlossen werden
Ist das System einfacher als bekannte Kommunikationsstrukturen?
- übergeordnete Kommunikationsstrukturen sind i.d.R. Bussysteme.
- IO-Link ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung.
Wie kann ich das System in bekannte Feldbustechniken einbinden?
Ergänzend zur Projektierung von Sensoren und Aktoren werden Erweiterungen in den Engineeringtools eingeführt. Die gerätespezifischen Daten werden je nach Engineeringtool über spezifische Gerätebeschreibungen bzw. Parametrieroberflächen (basierend auf Beschreibungsdateien IODD bzw. DTMs bzw. proprietären Tools) bereitgestellt.